2013
Ausstellung vom 14. bis 26. April. 2013 im Reinoldinum, Schwanenwall 34, Dortmund

In Essen entdeckten wir in der Zeche Königin Elisabeth diese wunderbare Ausstellung und trafen uns mit den Künstlerinnen, später mit Mitgliedern der Gruppe. Sofort entstanden viele Ideen, wo die Ausstellung hier in Dortmund platziert werden könnte. Schließlich entschieden wir uns für einen zentralen Punkt, das Reinoldinum in der Innenstadt, ein Haus in dem viele Angebote ihren Ort finden und Menschen ein- und ausgehen.
Beeindruckt hat uns die Offenheit, mit der die betroffenen Frauen mit ihrer Brustkrebserkrankung umgehen und die Schönheit und Anmut jeder einzelnen dargestellten Frau.
Begeistert hat uns der Mut, mit dem Frauen mit ihrer Erkrankung nach außen gehen und der in jedem einzelnen Bild der Ausstellung seinen Ausdruck findet. Die Ausstellung macht allen Betroffenen, Angehörigen, Freundinnen und Freunden Mut.
Wir möchten Sie herzlich einladen, die Ausstellung zu besuchen,
alleine oder auch mit einer Gruppe. Eine Vielzahl von Veranstaltungen laden ein zu Information, Gespräch, Erfahrungsaustausch oder einfach zum Verweilen.
Angesprochen sind alle am Thema Interessierten, Betroffenen und auch Angehörige.

Wir freuen uns über Ihren Besuch.

Gabriele Germer
Synodalverband Dortmund
der Evangelischen
Frauenhilfe e.V. /
Ev. Bildungswerk Dortmund
Renate Hubatsch
Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragte
Vereinigte Kirchenkreise Dortmund
Anke Steger
Evangelische Frauenarbeit,
Dortmund-Mitte-Nordost
     
Flyer/Programm als Pdf

v.l.n.r: Martina Fleischer, Harfe, Renate Hubatsch, Gabriele Germer, Judith Palm, Inge Wübbelt, Anke Steger, Wanda Korfanty-Bednarek (hinten), Reni Wolf, Paul-Gerhard Stamm
Foto: Stephan Schuetze

in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche
Eröffnungsgottesdienst in der St. Marien Kirche
in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche
Gabriele Germer Superintendant Paul-Gerhard Stamm Pfarrerin Judith Palm
in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche
Martina Fleischer, Harfe Renate Hubatsch  
in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche in der St. Marien Kirche
auf dem Weg zum Reinoldinum auf dem Weg zum Reinoldinum auf dem Weg zum Reinoldinum
auf dem Weg zum Reinoldinum
Reinoldinum die Ausstellung die Ausstellung
die Ausstellung die Ausstellung die Ausstellung
die Ausstellung die Ausstellung die Ausstellung
die Ausstellung die Ausstellung die Ausstellung
die Ausstellung die Ausstellung die Ausstellung
     
Fotos: Eugen Bednarek
   
   
Abschluss der Ausstellung "ZU WAHR UM SCHÖN ZU SEIN" Im Reinoldinum
lokalkompass
v.l. Anke Steger von der Ev. Frauenarbeit, Gabriele Germer von der Ev. Frauenhilfe, Renate Hubatsch, Frauenbeauftragte der VKK,
Künstlerin Reni Wolf, Schauspielerin und Sängerin Tirzah Haase und PD Dr. Georg Kunz. Foto: Bettina Brökelschen

Zum Abschluss der Ausstellung "ZU WAHR UM SCHÖN ZU SEIN" mit Werken von der Künstlerin Reni Wolf, die sehr beeindruckend waren, gab es noch einen Vortrag und Chansons.

In Deutschland erkranken jährlich über 40.000 Frauen neu an Brustkrebs, weltweit sind es sogar 1 Millionen Frauen. Statistisch gesehen heißt das, dass jede achte bis zehnte Frau im Laufe ihres Lebens von dieser Krankheit betroffen sein wird.

PD Dr. Georg Kunz, Chefarzt des Brustzentrums am St.-Johannes-Hospital hielt einen Vortrag mit dem Thema "Wege aus der Krankheit" Viele der Frauen die ihm zuhörten waren oder sind seine Patientinnen.

Unter dem Motto "Ich bin wieder da" hat die Schauspielerin und Sängerin Tirzah Haase, ehemals auch von Brustkrebs betroffen, begleitet von der Pianistin Armine Ghuloyan den Ausklang mit Chansons und Texten künstlerisch gestaltet und alle waren begeistert. So viel Energie, Lebensfreude und Kraft, einfach toll.

Rundum ein gelungener Abend mit einem sehr guten Konzept aus Kunst Information und Unterhaltung in der St. Marien Kirche am Ostenhellweg.

   
Lokalkompass
Bei der Eröffnung der Ausstellung: v.l. Anke Steger von der Ev. Frauenarbeit , Renate Hubatsch, Frauenbeauftragte der VKK,
Malerin Reni Wolf, Gabriele Germer von der Ev. Frauenhilfe, Fotografin Wanda Korfanty-Bednarek und Lore Stark Birkhölzer. (Foto: Schmitz)

Dortmund: Reinoldinum |
Vielleicht ist es kein Tabu-Thema mehr, trotzdem möchte man nicht gerne darüber reden: Krebs, genauer Brustkrebs. Unter dem Motto „Zu wahr um schön zu sein“ rückt eine Schau das Thema jetzt in den Fokus.

Das Reinoldinum zeigt derzeit neun Bilder der Malerin Reni Wolf, die Frauen mit einer Brustkrebserkrankung gemalt hat. Und Brustkrebs wird hier am Schwanenwall nicht nur gezeigt, es wird auch darüber geredet: Um Früherkennung, Beratung und Nachsorge bei Brustkrebs geht es bei der Veranstaltung „Achte auf dich“ am Mittwoch (17. April) um 18 Uhr im Reinoldinum, Schwanenwall 34. Fünf Verbände stellen sich vor. In Kleingruppen haben Frauen die Möglichkeit, sich über das jeweilige Angebot zu informieren.


Narben an Körper und Seele
Doch dies ist nur der Anfang eines umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung mit dem Untertitel „Mutprobe“. Bei den Bildern beeidruckt den Betrachter die Offenheit, mit der die betroffenen Frauen mit ihrer Erkrankung umgehen sowie die Schönheit jeder einzelnen porträtierten Frau. Die Malerin wollte „die Frauen mit ihren Narben an Körper und Seele als Akt malen“. Und sie stellt fest: „Es sind Bilder entstanden, die die Versöhnung und das ‚Weiterleben können‘ dokumentieren.“
Doch nicht nur den Frauen, auch den Angehörigen widmet sich ein Abend: Am Donnerstag (18.) um 18 Uhr geht es um Kinder und Jugendliche als Angehörige von Schwerkranken. Um Körperachtsamkeit geht es am Samstag (20). ab 10 Uhr, hierfür ist eine Anmeldung erforderlich.


Leben bis zuletzt
Vorsorge und Früherkennung sind am Sonntag (21.) um 15 Uhr zentrales Thema, unterstützende Heilmethoden am Dienstag (23.)
um 18 Uhr. Mittwoch (24.) um 18 Uhr geht es um die Selbstuntersuchung der Brust und am Donnerstag 825.) um „Leben bis zuletzt“.
Anmelden können sich Interessierte zu „Lebenskräfte im Tanz entdecken“ am 25. April unter 8494263.
Zum Ausklang thematisiert am 26. April der Chefarzt des Brustzentrums am Johannes Hospital, Dr. Georg Kunz,
„Wege aus der Krankheit“ ab 18 Uhr.
Alle Veranstaltungen laufen im Reinoldinum.


Die Ausstellung
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 26. April im Reinoldinum am Schwanenwall 34.
Geöffnet ist die schau Mo-Fr von 9-14 Uhr und 16-20 Uhr.
Gruppenführungen nach Anmeldung unter Tel: 0231-2413127 täglich außer dem 22. April um 16, 17.30 und 19 Uhr.

 
Dortmund
 

Die Ausstellung ist geöffnet:

Mo – Fr 9:00 – 14:00 und 16:00-20:00 Uhr
Vereinzelt finden Veranstaltungen während der Öffnungszeiten statt.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei!
Alle interessierten Frauen und Männer sind herzlich eingeladen.

Gruppenführungen
Die Künstlerin / die Portraitierten begleiten Sie durch die Ausstellung und stehen im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung.

Führungen werden angeboten: 16:00, 17:30 und 19:00.
Am 16.4. und 22.4. sind keine Führungen vorgesehen.

Anmeldungen unter:
Ev. Frauenarbeit Dortmund-Mitte-Nordost
unter (0231) 2413127 oder frauen-domino@web.de

 

Dortmund_2013
Flyer/Programm als Pdf
 
"Zu war um schön zu sein...?"

Zwei Künstlerinnen, Wanda Korfanty-Bednarek und Reni Wolf,
ermöglichen neun Frauen eine Mutprobe.
Ein Projekt von Frauen für Frauen und mit Frauen nach einer großen Lebenskrise ist entstanden.
Uns Frauen des Projektes eint eine gemeinsame Erfahrung:
Die bange Zeit des Wartens mit der Hoffnung auf Gesundheit.
Wir sind acht brustkrebserkrankte Frauen und eine gesunde Frau, die *Neunte.

*Das Wagnis der Umkehrung der tatsächlichen Statistik ist gewollt: Die Darstellung dieser neun Frauen in Fotos und Gemälden mit dem Bewusstsein des guten weiterlebenkönnens und dies mit dem Mut an die Öffentlichkeit zu gehen.
Nun stellt die Frage nach Schönheit sich neu, da die Minderheit die Mehrheit wird.
Oder bleibt es doch relativ?

Bilder von RENI WOLF


     
Begleitbuch zu der Ausstellung mit Fotos von WANDA KORFANTY-BEDNAREK
Buch
Das Buch hier kaufen

Das Buch "Zu war um schön zu sein...?"

136 Seiten, 26 x 23 cm, gebunden,
Preis: 28,- Euro
zu erwerben bei der Ausstellung in der Zeche Königin Elisabeth in Essen
oder online

 

2011

WIEDERAUFNAME DER AUSSTELLUNG IN DER GROSSEN GALERIE IN DER ZECHE KÖNIGIN ELISABETH IN ESSEN
AUSSTELLUNGSDAUER: VON 15. AUGUST BIS 13. SEPTEMBER 2011
 
 
 

Ausstellung vom 03. bis 20.05.2011 im Gemeindesaal St. Georg, Gelsenkirchen

 

Presseinfo
 
FOTOIMPRESSIONEN
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Plakat
 
 
 
 

PLAKATAKTION "FRAUEN SIND SCHÖN - BRUSTKREBS NICHT"

 

16.02.2011
Plakataktion gegen Brustkrebs mit Aktfotos von Patientinnen
Gelsenkirchen, 16.02.2011, Dinah Büssow
Die Plakataktion des Beirates Mammographie Screening unter dem Motto "Frauen sind schön - Brustkrebs nicht"
soll betroffenen Frauen Mut machen.
Gelsenkirchen. „Frauen sind schön – Brustkrebs nicht“ ist das Motto einer Plakataktion des Beirates Mammographie Screening in Gelsenkirchen. Die Plakate zeigen Aktfotos von Frauen, die den Krebs besiegt haben. Auch ein Buch und eine Ausstellung entstanden.
„Frauen sind schön – Brustkrebs nicht“. Das ist die Botschaft einer Plakataktion des Beirates Mammographie Screening der Gesundheitskonferenz Gelsenkirchen. Die Plakate wollen aufrütteln und informieren. Sie sollen Frauen – gerade auch junge Frauen – für das Thema Brustkrebs sensibilisieren. Und ihnen in Erinnerung rufen, welche Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung es gibt.

Die Botschaft „Achte auf dich!“, ist als deutlicher Appell daran zu lesen. Damit die Plakate von möglichst vielen Frauen gesehen werden, hängen sie überall dort, wo Frauen sich aufhalten – etwa in Buchhandlungen und Friseursalons oder in Arztpraxen.

Drei verschiedene Motive sind darauf zu sehen. Es sind Fotografien von Frauen, die selbst eine Brustkrebserkrankung durchgemacht haben und an deren Körpern sichtbaren Zeichen zurückgeblieben sind. Trotzdem, oder gerade deshalb, haben sie ein besonderes Projekt gewagt. Sie haben sich nackt fotografieren lassen.

Das Projekt hat auch zu einem Buch geführt

Und zwar ganz bewusst, um zu zeigen: „Wir leben noch und sind auch noch schön!“, wie es Reni Wolf, Künstlerin und Initiatorin des Projektes zusammenfasst. Ursprünglich sollten die Fotos nur als Malvorlage dienen. Denn Wolf wollte die Frauen malen, ihnen aber nicht zumuten, solange nackt Modell zu sitzen. Die Künstlerin, die selbst auch Betroffene ist, machte den Anfang. Sie ließ sich von Fotografin Wanda Korfanty-Bednarek ablichten, um den Frauen zu zeigen, was sie erwartet, wenn sie sich am Projekt beteiligen. Von allen, die Wolf gefragt hat, hat nur eine „nein“ gesagt, und das auch nur, weil sie noch mitten in der Behandlung war.

Eine der Frauen, die jetzt auch auf den Plakaten zu sehen sind, ist Doris. Sie hatte zunächst Bedenken: „Gesund hätte ich mich nie, nie, nackt fotografieren lassen,“ sagt sie. Deshalb habe sie lange gebraucht, um zuzusagen. Heute ist sie froh, dass sie mitgemacht hat: „Durch diese Aktion habe ich mit mir und meinem Körper wieder Freundschaft geschlossen,“ erzählt Mundzeck-Knecht. Und sie möchte auch anderen Betroffenen Mut machen und ihnen zeigen: „Das Leben ist hier nicht zu Ende!“

Weil das alle Beteiligten so sehen, ist aus dem Projekt schließlich ein Buch und auch eine Ausstellung geworden. Beide tragen den Titel „Zu wahr um schön zu sein...?“ Reni Wolf und Wanda Korfanty-Bednarek haben dabei die Statistik umgedreht. Laut Statistik erkrankt jede neunte Frau an Brustkrebs. Im Buch sind neun Frauen porträtiert. Allerdings sind acht von ihnen an Brustkrebs erkrankt. Nur die neunte – übrigens die Fotografin – ist gesund. Aber auch sie kennt die Angst vor dem Krebs. Denn auch ihr wurde schon ein Knoten aus der Brust entfernt. Er war gutartig.

 
2010

AUSSTELLUNG ESSEN 2010

 

titel
 
 
55.000. Für viele eine unvorstellbare Zahl, für viele bloß das Ergebnis einer statistischen Erhebung,
doch letztlich für einzelne eine schmerzliche Zahl, denn circa 55.000 Frauen in Deutschland
werden jährlich mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.
Greifbarer wird die Zahl wenn man sich vor Augen führt, dass alle 4 Minuten eine Frau den Schock
dieser unheildrohenden Diagnose durchstehen muss.

Mit anderen Worten: Jede neunte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
Dank medizinischer Fortschritte werden die meisten Frauen geheilt. Medizinisch geheilt.
Was bleibt, sind Narben: Narben auf der Haut und in der Seele.
Die Künstlerinnen Reni Wolf, selbst an Brustkrebs erkrankt, und Wanda Korfanty-Bednarek wagen eine Umkehrung der Statistik: Sie porträtierten acht brustkrebserkrankte und eine gesunde Frau, die Neunte.
Die Darstellung dieser neun Frauen in Gemälden und Fotos dokumentieren das „weiterleben können“.
Dabei stellt sich auch immer wieder die Frage nach der Schönheit. Was ist Schönheit? Die Künstlerinnen definieren den Begriff „Schönheit“ in ihrer einmaligen Ausstellung neu und stellen sie überzeugend dar.

MamaMia
MamaMia

PRESSEBERICHT MamaMia Pdf

 
WAZ Essen
Ausstellungseröffnung
Schönheit mit Makeln
Kultur, 16.04.2010, Christina Wandt
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Essen. Sie zeigen nicht makellose Schönheit, sondern Schönheit mit Makeln: Reni Wolf und Wanda Korfanty-Bednarek haben Frauen mit Brustkrebs portraitiert. Ihre Bilder sind nun in einer bemerkenswerten Ausstellung in der Zeche Königin Elisabeth in Frillendorf zu sehen.

Sie haben die Statistik auf den Kopf gestellt und die gängigen Vorstellungen auch. Wenn die Künstlerinnen Reni Wolf (52) und Wanda Korfanty-Bednarek (49) jetzt nackte Tatsachen zeigen, geht es ihnen nicht um makellose Schönheit, sondern gerade um Makel, um Narben auf Haut und Seele. Und während statistisch jede neunte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt, zeigen sie Portraits von acht erkrankten Frauen und von nur einer (bislang) Gesunden. „Zu wahr um schön zu sein...?, fragt der Titel der Ausstellung, die am Sonntag um 15 Uhr in der großen Galerie in der Zeche Königin Elisabeth (Elisabethstraße) in Frillendorf eröffnet wird.

Bei Brust-OP denken die meisten an Silikon, nicht an Tumore

In einer Zeit, da viele bei Brust-OP vor allem an Silikon, Körbchengröße oder Busenwunder denken, sind hier Frauen zu sehen, deren Brüste operiert wurden, um Tumore zu entfernen, um Leben zu retten. „Ich wollte den Gegensatz zu all den Heidi Klums zeigen”, sagt Reni Wolf. Dabei ging es ihr weder um die Bebilderung einer Diagnose noch setzte sie auf einen vermeintlichen Reiz des Hässlichen. Hässlichkeit nämlich zeigt sie nicht - sondern Lebenslust, Selbstbewusstsein, Mut.

Traurigkeit strahlt nur ein Bild aus: das Selbstportrait von Reni Wolf. Auch sie hat eine Brustkrebs-Behandlung hinter sich, doch was sie bewegte, als sie vor knapp zwei Jahren mit ihrem Projekt begann, war der Tod ihres Mannes. „Das Bild entstand um seinen ersten Todestag herum, darum ist es so traurig.” Andererseits hätten dieses Bild und die Fotos, die Korfanty-Bednarek von ihr machte, die anderen Frauen ermutigt, am Projekt teilzunehmen.

Keine der Frauen wollte zu Hause die Hüllen fallen lassen

Freilich wollte keine zu Hause die Hüllen fallen lassen, und so traf es sich, dass die Künstlerinnen eine möblierte Wohnung als Studio nutzen konnten. Dort schafften sie mit Tüchern und andere Requisiten eine angenehme Atmosphäre. Trotzdem sei sie anfangs auch selbst befangen gewesen, gesteht Wanda Korfanty-Bednarek: „Aktfotografie war ein Novum für mich.“ Vier, fünf Stunden hätten sie mit jeder Frau verbracht, sie in Szene gesetzt. Jede habe dabei ein Symbol für ihre Persönlichkeit gewählt. Für die dreifache Mutter Rita etwa bedeute Kaffee vor allem Muße. So sitzt sie nun mit ihrer Tasse zwar an einer Theke, die an Hopper gemahnt, doch das Bild atmet keine Tristesse, sondern genussvolles Alleinsein.

Entwickelt haben sich die Bild-Inszenierungen oft aus den Fotoserien, die ursprünglich nur als Vorlage gedacht waren, damit die Frauen nicht so häufig nackt Modell sitzen müssten. Am Ende erkannten die Künstlerinnen den eigenständigen Wert der Fotos und fassten sie mit Reni Wolfs Bildern in einem Begleitbuch zur Ausstellung zusammen. Da sieht, liest man, was die Aktion bei den Frauen bewirkte. „Ich empfinde mich als schön, weil ich so schön in Szene gesetzt bin“, sagt Karola, die Stewardess, die auf Wolfs Bild selbst Schwingen zu haben scheint.

Plötzlich ist auch ein Besuch in der Sauna wieder möglich

Beflügelt fühlte sich auch die Frau, die wieder in die Sauna geht, obwohl sie anstelle der linken Brust eine Narbe trägt. Wohlwollend begleitet wurde das Projekt auch von den Familien. So hatte eine Tochter kein Problem damit, dass Fremde ihre nackte Mutter in einem Meer aus Luftballons sehen: „So lange Du nicht im Wohnzimmer hängst..“

Die Ausstellung ist montags von 17 bis 21 Uhr sowie dienstags bis freitags von 15.30 bis 19.30 Uhr zu sehen. Außerdem nach Vereinbarung: Tel. 78 08 58.

PRESSEBERICHT WAZ Pdf
Ausstellungseröffnung 18. April 2010
Fotos: Andrea Ennenbach
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PROJEKT ZKE