Unter dem Titel SOUNDS präsentiert das PROJEKT ZKE in der Großen Galerie der Zeche Königin Elisabeth das umfangreiche malerische Schaffen von Sibylle Ewald.

Diese Ausstellung gehört zu unserer Ausstellungsreihe, die das Schaffen der jungen Essener Kunstschulabsolventen beziehungsweise Kunststudierenden vorstellt.

Sibylle Ewald studiert Malerei an der Freien Akademie der Bildenden Künste, Essen in der Klasse Wolfgang Hambrecht. Seit der Gründung des Projektes ZKE vor über 10 Jahren werden an diesem Ort unter dem Motto KUNST TRIFFT KUNST Künstler unterschiedlichster Sparten zusammen gebracht.

Das eine Mal traf hier die Malerei auf Operngesang oder Tanztheater,
ein anderes Mal Theater auf Zeichenkunst und Bildhauerei.
Dann sogar trafen Kunst, Musik und Literatur aufeinander.

In der Ausstellung der Werke von Sibylle Ewald treffen nicht die Künstler verschiedener Sparten sondern die verschiedenen Sparten selbst, nämlich Malerei und Musik aufeinander und bereichern sich dabei gegenseitig.

Merkwürdigerweise ist der Effekt dieser Synthese aus Farbe und Klang zuerst nur eine Stille.

Eine Stille, die aber später, nach einer Auseinandersetzung mit den hier präsentierten Bildern,
in unserer Vorstellung in Geräusche und Töne umgewandelt werden könnte.

Sibylle Ewald steht in einer stattlichen Reihe von Künstlerinnen und Künstlern, die fasziniert waren und sind von Parallelen zwischen Musik und Bildenden Künsten.

Seit mehreren Jahren widmet sich Sibylle Ewalds Schaffen der Erforschung der Bedeutung von Musik für die Malerei im Allgemeinen und zugleich auch in Bezug auf sie persönlich,
Wie lassen sich Töne auf die Leinwand bannen?

In prozesshafter Weise demonstriert die gebürtige Heidelbergerin, wie sie malerisch von farbig-fantasievoll abgebildetem Instrument zur reduzierten Darstellung eines „Sounds“ gelangt.

„Ich befasse mich mit der Musik und Malerei. Ich spiele Klavier und daher rührt mein „Musikinteresse“.

Rund 31 Arbeiten, sowohl Groß- als auch Kleinstformatige, finden sich in der Schau.

Die Technik ist Acryl auf Holz oder Papier, ferner sind auch einige experimentelle Collagen unter den Werken der Künstlerin.

Um einzelne Töne erfassbar zu machen, greift die Malerin auf Collage-Elemente zurück, etwa Papierfetzen,
die bruchstückartig den „Klang“ auf der Bildfläche erzeugen.

 

Eugen Bednarek

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